Im Johannes-Brenz-Haus fand am 13.10.12
wieder ein „Abend für die Frau“ statt. Zum Thema „ „Etikettenschwindel – und irgendwann glaubte ich selbst, dass ich so
bin“ - Von den Schubladen, in die man mich steckte“ kamen ca. 70 Frauen zu
uns.
Nach einer musikalischen Begrüßung durch den Flötenchor und einer kreativen
Einführung übernahm Frau Bettina Weidenbach das Mikrofon. Sie fragte unsere
Gäste, wie sie reagieren, wenn sie einen Spiegel sehen. Es ist so, dass sich
fast alle Frauen im Spiegel ansehen, aber nur um zu suchen, was nicht in
Ordnung ist. Ist alles so, wie mich die anderen sehen sollen? Gefühle beginnen
mit unseren Gedanken. Deshalb ist es wichtig, unsere Gedanken zu überprüfen,
dann können Veränderungen beginnen. Wir wollen nicht auffallen und immer den
Erwartungen entsprechen. Dabei baut Gott keine Reihenhäuser, sondern nimmt uns
so an, wie wir sind. Bei einem Rückblick in die Kindheit kann man feststellen,
was einen geprägt hat: brav, groß, anständig, gut erzogen… Es fällt schwer,
sich von diesen Prägungen frei zu machen. Vielleicht hilft Ihnen ein Tipp
unserer Referentin: Prägungen aufschreiben, wegschmeißen und am besten hinter her
winken. Und diesen Moment gedanklich festhalten, damit er immer da ist, wenn
die Prägung wieder Besitz von uns ergreifen will.
Nach einem leckeren, italienischen Vorspeisen-Büffet stellte Frau
Weidenbach Invitare vor. Eine Einrichtung, die junge Mütter, Alleinerziehende
und Familien in schwierigen Situationen unterstützt. Invitare sieht sich als
Ergänzung zur Konfliktberatung. Auch bei dieser Arbeit wird man häufig mit
Etiketten konfrontiert. Aber Etiketten verhindern, dass man helfen kann. Die Mitarbeiterinnen müssen die Etiketten
entfernen um vorurteilsfrei zu helfen und den Menschen so annehmen, wie Gott
ihn will. Natürlich sind nicht alle Etiketten schlecht, nur dürfen wir nicht
vergessen, sie zu überdenken, unsere Gedanken zu sortieren und dabei die
schlechten weg zu lassen. Denn genauso wie jede von uns Etiketten hat,
verteilen wir sie auch an unsere Mitmenschen. Es war ein sehr kurzweiliger
Abend, der durch die Musik des
Flötenchors bereichert wurden. Vielen Dank an alle Musikerinnen.
Abgerundet wurde der Abend durch den Film „Ziemlich beste Freunde“ den sich
noch 25 Frauen mit uns anschauten. Für uns war es wieder ein erfüllter Abend
und wir freuen uns schon auf den nächsten Frauenabend am 16.03.2013!